Wanderreit-Urlaub

von 15. - 25. August 2010

 

 

Nachdem es uns voriges Jahr so gefallen hat beschlossen wir auch heuer wieder unseren Urlaub wanderreitenderweise mit unseren Pferden Bob + Joe zu verbringen.
 
Die erste Station machten wir in Ebensee beim Landgasthof "In der Kreh". Nach der Ankunft und Versorgung unserer Pferde auf einer riesen Koppel durch die der Lagbathbach fliest sind wir noch um die Lagbathseen geritten. Am nächsten Morgen hat es ziemlich geregnet und so machten wir nur eine kurze Strecke auf die Jägeralm.
   
Am Dienstag brachen wir auf um auf die Hochsteinalm zu reiten. Es nieselte zwar immer etwas dahin, aber gut ausgestattet machte uns das nichts aus. Auf der Hochsteinalm angekommen warteten für Bob + Joe schon die Boxen mit Heu und Stroh und wir haben auch gleich unseren Hunger mit einem ausgezeichnetem Hirschragout gestillt.  
   
Dann wanderten wir zu Fuß über einen steilen Wanderweg wieder zum Wirt in der Kreh und unserem Schneckenhaus.

Am nächsten Morgen ging´s über einen weiteren Wanderweg wieder auf die Hochsteinalm. Bei super Wetter am Nachmittag ritten wir den restlichen Reitweg entlang wieder zu unserer Station im Tal.

   
Am 5. Tag brachen wir unsere Zelte in Ebensee ab und fuhren weiter nach Altaussee, zum Ponyhof Schartner, wo wir Evi mit unserer Ankunft überfallen haben. Gastfreundlich zeigte sie uns gleich eine Wiese, wo wir eine Koppel für unsere Pferde abstecken konnten. Nachdem wir uns mit unserem Gespann eingerichtet hatten ritten wir noch auf ausgeschilderten Reitwegen rundum den Altausseersee wo wir in der Jagdhütte Seewiese eine Einkehr machten. Nach dem Rückritt hatten Joe + Bob für die Nacht Boxen. Am nächsten Tag ging´s zur Blaa-Alm, wo wir einen schönen Wiesenweg entlang reiten konnten und einen wunderbaren Ausblick auf den Loser hatten.
   
Am 7. Tag fuhren wir dann wieder weiter nach Bad Mitterndorf, wo wir beim Seebacher Rudl "Am Seebacherhof" eine Herberge für unsere Pferde - und natürlich auch für uns mit unserem Camper - gefunden haben. Bob + Joe hatten ihr Quartier in einem Offenstall mit großzügigem Paddock.

Nachmittag ging´s dann noch eine Runde ausreiten Richtung Neuhofen und einer Einkehr in der "Goashitt´n".

 
Am Sonntag starteten wir einen wunderschönen Tagesritt. Erst einmal ging´s auf die Steiniztenalm, wo wir das erste mal Pause machten. Dann weiter zum Ödensee zum Mittagessen. Zurück auf einer anderen Strecke wieder auf die Steiniztenalm und von dort wieder zum Seebacherhof. Ein wunderschöner, aber anstrengender Tag.
   
Am Montag hatten die Pferde dann Pause und Mandi und ich versorgten uns im Ort mit Esserei. Nachmittag machten wir einen Fußmarsch und erkundeten den Wanderweg Obersdorfer Rundweg. Auch bei einem Fußmarsch muss es natürlich Einkehren geben. Wir stärkten und auf der "Esel-Alm" und in der "Most-Hitt´n".
 

Auf unserer Wanderung am Montag entdeckten wir wunderschöne ausgeschilderte Reitwege und beschlossen, am Dienstag auf diesen Wegen wieder eine Tagestour zu machen. Am Morgen habe ich dann ganz früh den Pferden ihr Heu und Kraftfutter gebracht, damit sie sich für diesen Tagesritt noch  gut stärken konnten. Als ich gerade mit füttern fertig war,  brach auf einmal ein wahnsinns Gewitter los und orkanartiger Sturm machte unserem Gespann ganz schön zu schaffen. Ich schaffte es gerade noch in unsere Absetztkabine, bevor es anfing wie aus Kübeln zu schütten. Nachdem alles vorbei war wollten wir hinaus um nach den Pferden zu sehen. Dabei stellten wir fest, dass wir mitten in einer riesen Regenlacke standen. Also stülpten wir die Hose hinauf und stiegen barfuss durch die Pfütze. Bob + Joe standen ruhig in ihrem Offenstall und knabberten noch am Heu. Nachdem wir unser Gespann wieder trocken gelegt hatten gingen wir in den Ort um etwas zu essen. Am Nachmittag kam die Sonne wieder herauskam und wir beschlossen, eine kleinere Runde zu reiten. Wir waren erst kurz unterwegs, da kamen wir - wie schon so oft in diesem Urlaub - an einer Kuhweide vorbei. Die Kühe fingen an zu galoppieren und buckeln und die Kuhglocken bimmelten. Plötzlich bekam Joe scheinbar seine frühere Kuhpanik zurück und zuckte aus - worauf ich absolut nicht gefasst war und einen eleganten Abgang machte.

Nachdem dann auch noch ein Zügel gerissen ist, marschierten wir zurück und machten uns nach dem Pferde versorgen ein Lagerfeuer im Tipi vom Seebacherhof.

Tag 10: Mir tut alles weh, an ein Reiten nicht zu denken. Wir beschlossen auf die noch verbleibenden 2 Wanderreit-Urlaubstage zu verzichten, packten zusammen und traten die Heimreise an.

 
Fazit: Es war ein herrlicher Urlaub - und den 10. Tag streiche ich aus meinem Leben ;-)

Aber wir kehren sicher zum Seebacherhof zurück, gibt es doch noch so viele schöne Wege dort, die wir noch nicht erkundet haben.

Und was mich betrifft wird wohl mein Kalender vom AWA-Programm "Freizeit im Westernsattel" noch ein paar Tage leer bleiben ;-)

 
Text: Alex

noch mehr Fotos gibt´s hier: