Die verschiedenen Rinderdisziplinen auf einem Turnier: |
CUTTING
Der Cutter hat im Bewerb 2 1/2 Minuten Zeit, den Richtern die Fähigkeiten seines Pferdes zu präsentieren. Er kann so viele Rinder arbeiten wie er will. Optimal ist es, zwei bis drei Rinder zu arbeiten, wobei nur einmal vorgeschrieben ist, tief in die Herde hineinzugehen und eine Gruppe von Rindern herauszubringen. Cutting ist Teamarbeit, deshalb benötigt der Cutter vier Helfer. Zwei so genannte Herdholder oder Cornermen, welche die Rinderherde an der Stirnseite der Arena halten, und zwei Turnbacks, die verhindern sollen, dass ein gearbeitetes Rind in die unbenützte Arenahälfte laufen kann. Bewertet wird, ob das Cuttingpferd das Rind möglichst in der Arenamitte hält und jederzeit die totale Kontrolle über das Tier hat. Das Cuttingpferd arbeitet selbständig, weitgehend ohne Reiterhilfen. Hilfen des Reiters sind nur mit den Schenkeln erlaubt. Cuttingpferde sind hoch spezialisierte Athleten, die aus bestimmten Zuchtlinien stammen und übereinen besonderen Instinkt (Cowsense) verfügen. In den USA ist Cutting die Nummer Eins im Westernreitsport und liegt Weltweit in der Höhe der Preisgelder bei den Profisportarten – nach Golf und Tennis – an dritter Stelle.
REINED COWHORSE
Eine Reined Cowhorse besteht aus den drei Prüfungen, Herd Work (Cutting), Dry Work (Reining) und Fence Work (Working Cowhorse). Die Ergebnisse aus den einzelnen Aufgaben werden am Ende zu einer Gesamtwertung zusammengezogen. Interessant wird dieses Event immer durch die Abhängigkeit von den drei Faktoren: Reiter, Pferd, Rind. Wenn einer der Drei versagt, hat man schon verloren. Das Rind ist dabei der größte Unsicherheitsfaktor. Wenn es keinen Respekt hat, oder nicht mitmacht, hat man selbst mit dem besten Pferd keine Chance.
CATTLE PENNING:
Hier hat 1 Reiter die Aufgabe ein bestimmtes Rind aus der Herde auszusortieren und auf der anderen Seite der Arena in ein Corral zu treiben. Die Nummer des auszusortierenden Rindes wird dem Reiter beim Überqueren der Startlinie zugerufen. Es gibt auch ein Zeitlimit. Die Zeit wird gestoppt, wenn das richtige Rind im Corral ist und der Reiter die Hand hebt.
TEAM PENNING:
TEAM SORTING:
Dem Team Penning ähnlich. Beim Sorting werden jedoch die Rinder (es befinden sich 10 Rinder, mit den Zahlen 0 bis 9 nummeriert in der Arena) der Reihe nach in den Corral getrieben. Das Team bekommt beim Überqueren der Startlinie eine Nummer zugerufen (z.B. 7) . Dann muss das Rind mit dieser Nummer als erstes in den Corral getrieben werden. Anschließend folgen die anderen Rinder in aufsteigender Nummernfolge (bei unserem Beispiel also 8, 9, 0, 1,...usw). Es geht wieder um Zeit, längstens 2:30 Min. Das Team, das es am schnellsten schafft, hat gewonnen. Schafft es kein Team in der vorgegebenen Zeit, gewinnt das Team, das die meisten Rinder geschafft hat.
RANCH SORTING:
Ein Team besteht aus 2 oder 3 Reitern - je nach Vorgabe des Veranstalters. Es sind 2 Corrals nebeneinander aufgebaut und mit einem Durchgang von ca. 5 Metern miteinander verbunden. In einem Corral sind 12 Rinder, 10 sind nummeriert, 2 nicht. Beim Überreiten der Startlinie (=Durchgang) wird eine Nummer genannt, mit der das Team beginnen muss. Die Rinder müssen anschließend in der richtigen Nummernfolge (wie beim Team Sorting) in den 2. Corral getrieben werden. Die beiden nicht nummerierten Rinder dürfen erst nach dem letzten nummerierten Rind den ersten Corral verlassen. Es geht wieder um Zeit. Gewinner ist, wer am schnellsten die Rinder in den 2. Corral getrieben hat. Eine Falsche Reihenfolge oder zurück rennen eines oder mehrerer Rinder wir mit "No-Time" gewertet.
Am Turnier bzw. bei Kursen ist für die Reiter die so genannte „Cattle-Charge“ – die Leihgebühr für die Rinder - zu bezahlen. |